Ich mag Science-Fiction, daher spiele ich viele Spiele, die das Kriterium diesen Monat erfüllen würden. Angefangen hat das wohl schon auf dem Commodore C64 Mitte der 80er Jahre. Am PC waren wohl Wing Commander und Star Trek: 25th Anniverary frühe Titel. Über beide könne ich euch viel erzählen. Doch letztendlich habe ich mich für Freespace 2 von Volition entschieden. Einerseits, weil man diesen Entwickler leider geschlossen hat, anderseits weil dieses Spiel über Jahrzehnte in der Community am Leben gehalten wurde.

Freespace 2 ist nämlich besonders leicht erweiter- und veränderbar. Kein Wunder also, dass sich da eine riesige Mod-Community gebildet hat, die so ziemlich jedes Sci-Fi-Universum mit Freespace 2 zum digitalen Leben erweckten.

Wer das Spiel nicht kennt: Freespace 2 ist eine Space-Combat-Simulation oder auch simpler ein Space Shooter. Wir sitzen in kleinen Raumschiffen und duellieren uns mit anderen oder torpedieren Großkampfschiffe. Die 2 deutet es an, es handelt sich dabei um eine Fortsetzung. Descent Freespace war der Vorgänger und auch schon echt klasse. Er ist wiederum die Weiterentwicklung der Descent-Reihe. Und genau das macht Freespace 2 auch aus: es ist eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers. Man hat alle Elemente übernommen, die gut funktionierten und um neue erweitert. Dabei hat man sehr genau hingehört, was sich die Fans so vorstellen und wünschen würden. Dann hat man einfach auch noch den Editor, mit dem man die Missionen gebaut hat, dem Spiel beigelegt. Ein Traum für Modder!

Freespace 2 war aber auch technisch herausragend. Es stellte unfassbar schöne Planeten und vor allem Nebel in den schillerndsten Farben da. Das kann man über 20 Jahre später immer noch sehen, denn das Spiel ist kaum gealtert und sieht auch heute noch sehr gut aus. Sicher ist diese Zeitlosigkeit auch ein Grund für den anhaltenden Fan-Support. Für Volition ist das Spiel der größte Erfolg. Die Saints-Row-Reihe mag zusammengenommen zwar mehr Einheiten verkauft haben, aber erinnern wird man sich wegen Freespace 2 an Volition.

Die Mitarbeiter übrigens auch, denn es war auch ein Titel beim dem viel Überstunden geschoben wurden. Danach hatten sie davon einfach genug und sich von der Weltraum-Ballerei abgewendet. Ein Freespace 3 hat es so nie geben, auch wenn man wohl Pläne dafür hatte. Genau wie die Adventures zuvor wurden zu dieser Zeit aber auch Simulationen an den Rand verdrängt. Das Interesse der meisten Spieler hat sich anderen Genres zugewandt und die Entwicklung eines so aufwendigen Spiels schien dann einfach auch nicht mehr wirtschaftlich vertretbar.

Erst Jahre später sollte der deutsche Entwickler Egosoft das X-Universum erschaffen und damit einen modernen Vertreter dieser Art von Spielen geliefert. Es existiert weitab des Mainstreams aber wohl sehr erfolgreich, denn Egosoft entwickelt es immer noch weiter.

Freespace 2 uns die gigantische Auswahl an Modifikationen kann man auch heute noch problemlos erleben. Ich empfehle sehr die Version von GOG.com, die alle offiziellen Patches integriert hat und mit der alle Fan-Erweiterungen laufen. Idealerweise besitzt ihr dann noch einen Flightstick, denn ohne Joystick macht Freespace 2 keinen großen Spaß.

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