Mittenwaldbahn: Garmisch – Innsbruck

Heute sehe ich mir eine neue Strecke von TSG an. Vor dem Kauf fiel mir da natürlich der Preis auf. mit knapp 40 € hat es die Schallmauer für Erweiterungen wohl überschritten. Da muss es dann schon einiges bieten, um diesen auch zu rechtfertigen.

Die Mittenwaldbahn beginnt in Garmisch-Partenkirchen und führt ins namensgebende Mittenwald und weiter zur Landesgrenze nahe Scharnitz. Ab dort gehört sie zur ÖBB mit der wir die Reise über Seefeld in Tirol und Hochzirl nach Innssbruck fort, wo wir am dortigen Hauptbahnhof das Streckenende erreichen.

Die Strecke hat TSG im Stand der späten 70er Jahre erstellt. Zu jener Zeit waren die „Silberlinge“ auch noch Silber. Die stellen das Rückgrat für den Nahverkehr da. Neben den Wagen zweiter Klasse hat man auch den bisher vermissten gemischtklassigen Wagen mit den Abteilen 1. Klasse geliefert. Was fehlt ist der Steuerwagen. Der kam in Realität auch erst Mitte der 80er Jahre dort zum Einsatz. Allerdings führten die Züge oft einen Halb-/Gepäckwagen. So kamen auch alte Hasenkästen zum Einsatz, bei denen das Steuerabteil außer Betrieb genommen wurde. Sie liefen auch oft in der Zugmitte und nicht am Ende.

Bei der ÖBB fuhren damals die sogenannten Schlierenwagen. Die fehlen komplett. Das ist sehr schade, denn sie liefen oft auch mit den Silberlingen in gemischten Zugverbänden. Dafür bekommt man noch die modernen IC-Wagen in den alten Fernverkehrsfarben. In den 70ern waren da hier aber gar nicht im Einsqatz. Die Fernzüge bestanden meist aus Schnellzugwagen und hatten auch immer einen Speisewagen dabei. Fehlt natürlich.

Nachdem wir nun abgeharkt haben was wir nicht bekommen, sollten wir uns vielleicht ansehen, was sich denn nun neben der Strecke in der Erweiterung befindet. Der Star ist natürlich das Krokodil, die Rh 1020. Das ist die österreichische Version der Br E94 (194). Primär bei uns im Güterzug im Einsatz, war sie in Österreich nicht selten auch vor Personenzügen anzutreffen. Besonders dann, wenn sie Steilstrecken befuhren.

Die Lok kann überzeugen. Man merkt dass, die nicht nur der heimliche Star dieses Addons ist. Die Detailvielfalt macht sie aber auch nicht leicht zu fahren, denn diese alten Loks erforderten tatsächlich ein Fahren mit Gefühl vom Lokführer. Das hat TSG sehr gut umgesetzt. Wer mit der 1020 der Aufstieg von Innsbruck gemeistert hat, kann stolz auf sich sein.

Auf deutscher Seite bekommt man die Br 111. Die erbrachte alle Zugleistungen auf der Strecke zwischen München und Innsbruck. So zuckelte sie nicht nur mit Bummelzügen durch die Landschaft, sondern brachte Urlauber in Fernzügen an ihr Ziel. Wir bekommen die Variante in Ozeanblau-Beige mit Scheren-Pantographen. Der Führerstand wurde aber an die Zeit angepasst und spiegelt den Stand mit Indusi-60 (anstelle PZB-90) wieder.

Außerdem sind wohl ein paar Günterwagen mit dabei. Da ich aber auch die Niddertalbahn von TSG besitze, kann ich nicht sagen welche neu sind. Von dort kommt die Br 365, die man in einer paar Güter- und Rangierfahrten zwischen Garmisch.Partenkirchen und Mittenwald fahren kann. Von der Linken Rheinstrecke ist die Br 103 im Raum Innsbruck anzutreffen und kann in zwei Rangierfahrten auch selbst bewegt werden. Sie bespannten die Fernzüge, die via Kufstein und Rosenheim nach München verkehrten. Auf der Mittenwaldbahn fuhren sie zu der Zeit nicht.

Fazit: Die Mittenwaldbahn ist für mich alleine von der Epoche her interessant und dafür schlucke ich auch den nicht gerechtfertigten Preiszuschlag. Dafür hätte man mindestens noch die Schlierenwagen liefern müssen, damit dieser auch gerechtfertigt ist. Folglich empfehle ich euch, auf einen Sale zu warten. Für 25-30 € ist die Strecke aber zu empfehlen!

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