Das jährliche Update für Train Sim World ist da. Dovetail Games machen es dieses mal aber besser, als in den letzten Jahren. Mit der kostenlosen Starter Edition bleiben Bestandskunden nämlich nnicht außen vor. Allerdings muss man bis 17. Oktober 2024 das Update vollzogen haben, danach kann man nur eine der drei „normalen“ Editionen kaufen. Standard beinhaltet jeweils drei neue Strecken, bei Deluxe kommen noch zwei Lokomotiven dazu und Special ist quasi die Eierlegende Wollmichsau für Neueinsteiger. Wer auf der Xbox spielt und den Game Pass abonniert hat, findet die Standard Edition auch dort.

Neue Strecken

Sehen wir uns die drei neuen Strecken an. Für uns ist natürlich die deutsche am interessantesten. Die Kinzigtalbahn verläuft Frankfurt (Main) nach Fulda. Dort findet sie Anschluss an die Schnellfahrtstrecke Kassel – Würzburg, auf die man mit dem neuen Sprungsystem direkt wechseln kann (sofern man sie besitzt).

Neues Fahrzeug ist die DB Baureihe 411, besser bekannt als ICE T. Dieser Zug verfügt über Neigetechnik, kann sich also elegant in die Kurve legen (zumindest wenn sie mal funktioniert). Für den Nahverkehr bekommen wir die Baureihe 114 mit Doppelstockwagen. Bei der Lok handelt es sich um die für 140 km/h ertüchtigte Br 143, also eigentlich eine alte Bekannte. Auch die Br 146.2 kennen wir schon. Allerdings funktioniert nun endlich die Zugzielanzeige wieder. Die war seit TSW3 kaputt gepatcht. Für Güterzüge gibt es die Br 193 Vectron von DB Cargo. Von dieser gibt es auch eine aufpreispflichtige Variante, die grüne Br 193 von Flixtrain samt modernisierten Reisezugwagen. Separat für 15 € oder in der Deluxe Edition zu beziehen. Dann wäre da noch die Br 423 (S-Bahn), die das reichhaltige Angebot komplettiert.

VerFLIXT nochmal, der Zug ist pünktlich!

In meiner Wahlheimat hat man sich endlich der WCML, der West Coast Main Line, angenommen. Von London Euston nach Milton Keynes darf man dabei fahren. Eigentlich bekommt man aber zwei Strecken, denn selbstverständlich hat man auch die Watford DC Line integriert. Die kennt man schon von der Bakerloo Line, denn die teilen sich U- und S-Bahn. Die parallel verlaufenden Vorortgleise nach Watford wurden früh mit 660 V Gleichstrom mit vierter Schiene elektrifiziert. So erklärt sich das vom Standard (25kV Wechselstrom) abweichende System.

Wer die Suffraguette-Line besitzt, der kann mit der Class 710 diese in Gänze befahren. Falls nicht kann man zumindest zwischen Queen’s Park und Harrow & Wealdston mit der U-Bahn (1972 Mk II Tube Stock) fahren. Diese wird mitgeliefert. Wer die Bakerloo-Line besitzt, der kann zwischen den beiden Strecken springen. Auf der eigentlichen WCML fährt man mit Class 350/1 (Northwestern; ohne Branding) und 377/2 (Southern). Wer die Deluxe Edition erwirbt oder zusätzlich 15 € ausgibt, der kann auch im Class 390 Pendolino von Avanti West Coast die Strecke entlang rasen. Auch dieser legt sich elegant in die Kurven. Güter zieht die bekannte Class 66, die es endlich im aktuellen Farbkleid von DB Cargo UK gibt.

Class 390 Pendolino

Hüpfen wir über den großen Teich nach Kalifornien. Dort fahren wir zwischen Los Angeles und San Bernadino, wo wir auf den Cajon Pass wechseln können (sollten wir diesen besitzen). Dieser ist auch erforderlich, wenn wir Güterzüge fahren wollen, denn die Loks und Wagen werden von dieser verwendet. Der Cajon Pass ist in der Deluxe Edition enthalten. Neues Rollmaterial bekommen wir hier leider nicht: Die EMD F125 und die „Baby Bullet“ MP36PH-3C sind beides alte Bekannte. Genauso wie die Doppelstockwagen von Hyundai Rotem und Bombardier.

MP36PH-3C verlässt Los Angeles

Neue Funktionen

Ich konnte bislang nur kurz reinschnuppern. Daher kann ich zur Qualität der Inhalte noch keine Angaben machen. Das neue Menü scheint zwar etwas aufgeräumter, aber man muss sich wieder einmal komplett umgewöhnen. Ich wünschen mir immer noch das einfache und schlichte Menü aus TSW2 zurück. Wird wohl nicht mehr passieren.

Ansonsten gibt es ein paar dezente technische Verbesserungen und zwei große, neue Funktionen. Bereits erwähnt habe ich, dass der Wechsel zwischen Strecken nun an bestimmten Stellen direkt im Spiel möglich ist und man nicht mehr über das Menü gehen muss. So kann man z. B. einen ICE von Kassel bis nach Frankfurt fahren. Man wechselt einfach in Fulda auf die andere Strecke. Nett. Die andere Neuheit ist der Schaffnermodus. Ganz recht, man kann nun den Computer das Zugfahren überlassen und stattdessen durch den Zug marschieren und Fahrkarten kontrollieren. An Stationen öffnet man die Türen und fertig den Zug ab. Offenbar gibt es wohl genügend Leute, die sich diese Funktion gewünscht haben. Bei mir wird sie wohl nie genutzt werden.

Denn Rest schaue ich mir in den kommenden Wochen an. Dann gibt es einen zweiten Blick auf Train Sim World 5 hier im Blog.

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