Ich finde ich es natürlich großartig, dass es gelang die deutsche Retro Gamer in schwierigen Zeiten zu retten. Auch wenn sie neun deutlich mehr kostet, also ich willig bin dafür auszugeben. Meine „Schmerzgrenze“ für Zeitschriftpreise liegt bei 12 €. Die war schon zu eMedia-Zeiten knapp überschritten. Damals habe ich mir den Preis schön geredet: erscheint ja nur quartalsweise und ist ja was zum Sammeln. Nun muss ich aber ganze 2 € mehr bezahlen, liege also knapp 3 € über meinem Limit. Das Schönreden fällt mir da sehr schwer. In Ausgabe 3/2024 sollte es dann ein paar Extras geben, die mich dabei vielleicht unterstützt hätten. Doch die sind nur für Abonnenten!
Den Kunstdruck, der in 2/2024 noch die Kioskverkäufe ankurbeln sollte (aber den auch Abonnenten bekamen), ist nun nur noch beim Abo dabei. Gleiches gilt auch für die zwei Spiele, die man als Vollversion zum Download angeboten bekam. Nichts davon brauche ich wirklich, es hätte aber unterstrichen, dass der Mehrpreis gerechtfertigt ist.
Das ich an einer Abo-Phobie leide, habe ich ja schon an anderer Stelle erzählt. Also kommt das für mich nicht in Frage. Also habe ich ein Einzelheft direkt bestellt. Das kommt ja auch direkt von Hersteller und er verdient daran genau soviel wie bei den Abos. Dennoch bekam ich die Extras nicht, die ich, streng genommen, eigentlich bezahlt habe. Das sind nämlich keine Geschenke, auch wenn sie als solche angepriesen werden. Sie werden durch den Heftverkauf finanziert.
Mir ist schon klar, dass die mehr Abos verkaufen wollen. Durch die langfristige Bindung ist eine gewisse Sicherheit gegeben. Auch bleibt einfach mehr Geld bei den Machern. Kann ich alles nachvollziehen. Ich mag es aber einfach auch viel zu sehr bei meinen Besuchen die Regale der Bahnhofsbuchhandlung zu erforschen und in Heften zu blättern. Das ist bei mir essenzieller Bestandteil des Erlebnis „Zeitschrift kaufen“.
Nun will die Retro Gamer mir dieses Erlebnis nicht mehr gönnen. Da ich nicht mehr für weniger Inhalt bezahle, lasse ich sie künftig im Regal stehen. Und die einmalige Heftbestellung bei Verlag bleibt ein Experiment!
Schreibe einen Kommentar